Die Satzungen
Viel Ursprüngliches ist über die 50 Jahre in den Satzungen und in der Stubenordnung erhalten geblieben. Einige Anpassungen sind im Laufe der Zeit erfolgt, so wurden als Beispiel die Neuaufnahmen mit einer vorgängigen Quappenzeit als Vorbereitung zum Froschleben geregelt. Die Chronik der ersten 25 Jahre sagt über das Entstehen der Satzungen so treffend aus: Ein langer Weg war zu gehen, um die Satzungen auf die Bedürfnisse der neuen Zunft abzustimmen. Dies umsomehr, als sich bestehende Vorbilder anderer Zünfte den hohen Ansprüchen in keiner Art und Weise gewachsen zeigten. Völlig neue Wege mussten beschritten werden. Folgende Beispiele dokumentieren die unumgängliche Massnahme:
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Art. 51: Alt- und Laubfröschen kann der Froschkönig in der Zunftstube angemessene Erleichterungen einräumen.
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Art. 40: Die Bottkleider sollen so beschaffen sein, dass der Frosch grösstmöglichstes Wohlgefühl empfindet und sich unbeschwert seinen Trinkgelüsten hingeben kann. Besonders ist darauf zu achten, dass eine gefährliche Expansion des Froschmagens nicht durch enge Kleidung behindert wird.
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Art. 44: Verspürt der Frosch vor dem offiziellen Abschluss des Botts einen unwiderstehlichen Drang nach Hause, hat er sich mit vollem Glase in die Mitte der Zünfter zu begeben, seinen Abschied kundzutun und ein Glas in kräftigen Schlücken auf das Wohl der Zunft zu leeren. Ist ein Frosch ausserstande, dies zu tun, so kann er ausnahmsweise vom Froschkönig verabschiedet werden.
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Art. 35: Lässt sich ein Zünfter ohne stichhaltige Entschuldigung an einem Bott nicht blicken, beträgt die Strafe, zwecks Abschreckung von diesem abscheulichen Vergehen, zwei blanke Silberlinge, auch Fünfliber genannt.
Die vorgenannten Ausschnitte der Stubenordnung sind unter anderem geeignet, dem hehren Zweck der Zunft nachzuleben, der da lautet:
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Art. 2: Die Kameradschaft unter den Zunftmitgliedern zu vertiefen, echte Freundschaft zu pflegen und das Zusammengehörigkeitsgefühl gegenseitig und jederzeit durch Achtung und Hilfsbereitschaft zu stärken; die Oltner Fasnacht mit närrischem Geist zu beleben und durch humorvolle Mitarbeit den Weiterausbau tatkräftig zu unterstützen.